ERP-TrendsIT-Matchmaker®.news berichtet: ERP-Systeme spielen eine Schlüsselrolle in der Optimierung von Geschäftsprozessen und unterstützen Unternehmen dabei, in einer sich ständig wandelnden Geschäftsumgebung erfolgreich zu sein. So bleibt der ERP-Markt in ständiger Bewegung, stellt er sich doch immer wieder neuen Herausforderungen: Er muss sich behaupten, wenn es um die Bewältigung von Krisen oder der Bedienung neuer gesetzlicher Anforderungen geht, denn immer steht die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel, die es in jedem Fall aufrechtzuerhalten gilt. ERP-Experte Dr. Karsten Sontow sieht 6 ERP-Trends, die den Markt nicht nur 2024 in Atem halten werden.

1. Künstliche Intelligenz

.Bisher kam Künstliche Intelligenz im ERP-Umfeld vor allem durch Technologien wie dem „Machine Learning“ zum Einsatz, die selbst-optimierende Algorithmen nutzt, zum Beispiel, um Sprache zu erkennen und digital zu verarbeiten, Texte zu übersetzen oder auch um Entscheidungen zu optimieren und zu automatisieren: Diese Art von Künstlicher Intelligenz kommt beispielsweise schon in der Automatisierung im Bereich des Stammdatenmanagements oder in der automatisierten Anpassung von Dispositionsparametern zum Einsatz. Vor allem die größeren Unternehmen haben das Rationalisierungspotenzial von KI- in bestimmten Anwendungsbereichen erkannt. Sontow geht davon aus, dass auch die kleinen und mittleren Unternehmen dieses Potenzial bald für sich entdecken und ausschöpfen werden.

2. Schnittstellenmanagement

Das Schnittstellenmanagement ist seit jeher ein Thema im ERP-Umfeld. Hier sollten sich Aufwand und Nutzen stets die Waage halten. Im Zusammenhang mit dem Nachhaltigkeitsreporting, dass ab diesem Jahr noch mehr Unternehmen betrifft, gewinnt es jedoch neue Bedeutung.

Die für das Nachhaltigkeitsreporting bzw. eine CO2-Bilanzierung benötigten Informationen finden sich zum Teil als Stamm- und Bewegungsdaten im ERP-System. Werden in einzelnen Unternehmens- bzw. Aufgabenbereichen Speziallösungen eingesetzt, sollten diese im Sinne des Datenaustauschs für die Berichterstattung optimal miteinander kommunizieren können. Die durchgängige Digitalisierung der Geschäftsprozesse ist auch hier wieder mal ein Thema, um Transparenz zu schaffen.

3. Abbildung von Nachhaltigkeitszielen

Neben der Unterstützung beim Nachhaltigkeitsreporting leistet ERP-Software auch einen unmittelbaren Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens. ERP-Systeme bilden Prozesse digital ab und sind grundsätzlich darauf ausgerichtet, für eine optimale Nutzung der Ressourcen zu sorgen. So werden mit Hilfe der ERP-Software z. B. heute eine Vielzahl von Dispositionsentscheidungen (z. B. im Einkauf oder in der Produktionsplanung) getroffen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die CO2-Bilanz eines Produktes bzw. eines Unternehmens haben. Wenn es zukünftig gelingt, neben den klassischen Zielgrößen wie Kosten, Qualität und Termintreue auch Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Disposition zu berücksichtigen, dann kann ERP-Software einen unmittelbaren Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit der Wirtschaft leisten.

4. Vernetzung mit Shopfloor und Warehouse

Die Vernetzung von Maschinen, Werkzeugen und Werkstücken mit der Unternehmenssoftware, die im Rahmen der Umsetzung des Industrie 4.0-Konzeptes nötig wird, wird den Datenfluss zwischen den Anwendungen und damit die Durchgängigkeit der Geschäftsprozesse in den Unternehmen weiter vorantreiben. MES- und Warehouse Management Systemen stellen hier den Integrations-Hub.

5. Low Code öffnet den Weg zu Self-Made-Applikationen

Mithilfe von Low-Code/NoCode-Plattformen (LC/NC-Plattform), kann die Digitalisierung jenseits der Funktionalität der ERP- und Fachanwendungen auf eine schlanke und flexible Weise vorangetrieben werden und das oftmals sogar ohne tiefergehende Programmierkenntnisse durch den IT-affinen Fachanwender. So ist es selbst Software-Laien heute möglich, Brücken zwischen ihren Anwendungen zu bauen, um den Datenfluss optimal zu steuern.

6. Cloud-ERP

Die „Cloud“ ist für viele Unternehmen immer noch ein „rotes Tuch“: Sie ist nicht greifbar und es gibt oft große Sicherheitsbedenken. In der Praxis zeigt sich jedoch, das ÉRP-Anwender von ihren Software-Lieferanten derzeit aktiv in die Cloud gedrängt werden. So hat SAP in diesem Jahr angekündigt, dass es Innovationen vor allem im KI-Bereich nur noch für Cloud-Anwender geben wird. Damit ist klar, dass die On-Premises-Lösung nicht mehr zukunftsfähig ist, Neuinvestitionen werden auf jeden Fall nötig.

Auch andere ERP-Hersteller verfolgen „Cloud First“-Strategien. Die ehemalige Microsoft Axapta-Lösung, jetzt Microsoft Dynamics 365 Finance und SCM, und die Lösung Infor LN ERP stehen sogar ausschließlich als Public-Cloud-Lösung zur Verfügung. Software-Anwender sehen sich also vermehrt gezwungen, in die Cloud zu wechseln, wollen sie auch langfristig von den Innovationen im ERP-Umfeld profitieren.

Den gesamten Beitrag zu den ERP-Trends 2024 finden Sie unter https://news.it-matchmaker.com/die-6-wichtigsten-erp-trends-fuer-2024/.