IT-Roadmap bei der Mozart AG
Die MOZART AG in Solingen stellt seit 1923 Klingen für Hand- und Maschinenwerkzeuge her. Als Familienunternehmen beliefert MOZART heute in der vierten Generation Handwerker und Heimwerker weltweit mit Standard- und Spezialklingen und den passenden Messern. Daneben werden Maschinenklingen für europäische Industrieunternehmen gefertigt, die in der Lebensmittel-, Verpackungs-, Kunststoff-, Textil- oder Faserindustrie Verwendung finden. Technische Klingen für Handwerk und Industrie werden in allen Schliffvarianten und Ausführungen entwickelt und produziert. Das Unternehmen beschäftigt 110 Mitarbeiter und ist u.a. nach DIN ISO 9001 zertifiziert.
MOZART – perfekte Klingen und Griffe für Industrie und Handwerk
Branche | Metallerzeugung und -verarbeitung |
Produkte | Technische Klingen |
Mitarbeiter | 110 |
Projektbericht
Ausgangssituation
Um sich für zukünftiges Wachstum und die damit verbundenen Herausforderungen zu wappnen, sollten die Prozessstrukturen und das Zusammenspiel zwischen Prozessen und IT bei MOZART überprüft und optimiert werden. Seit vielen Jahren wird die Auftragsplanung bei MOZART durch Infor COM unterstützt, es werden jedoch bisher nicht alle Prozesse vollständig unterstützt, so dass an vielen Stellen Insel-Lösungen auf Basis von Microsoft Excel im Einsatz sind. Die ursprünglich gewünschte Unterstützung im Bereich der Feinplanung wurde bisher nicht zufriedenstellend umgesetzt.
Um einen aktuellen Überblick über die wichtigen Prozessabläufe im Unternehmen, deren Unterstützung durch das eingesetzte System sowie Vorschläge zu strukturierten Verbesserungsmaßnahmen zu erhalten, beauftragte MOZART die Trovarit AG mit der Erstellung einer ERP-Roadmap.
Potenzialanalyse mittels IT-Roadmap
Die IT-Roadmap ist ein werkzeuggestütztes standardisiertes Dienstleistungsprodukt der Trovarit, mit dem effizient die Prozesse analysiert und Verbesserungspotenziale aufgedeckt werden können. Ein Ergebnis der ERP-Roadmap ist ein Handlungsplan zur Optimierung des Zusammenspiels zwischen IT und Prozessen. Das Besondere an dem wissenschaftlich fundierten Verfahren der Trovarit besteht in der gleichzeitigen Berücksichtigung von unternehmensstrategischer Perspektive und aktuellem Systemeinsatz.
„Bei der Entwicklung der IT-Roadmap haben wir von Anfang an eine mittelstandsgerechte Methodik angestrebt,“ erklärt Peter Treutlein, Vorstand und Senior Consultant der Trovarit AG. „Der Einsatz von Referenzmodellen, das Online-Befragungsportal für die Mitarbeiterbewertung der Prozesse und das eigens entwickelte Tool-Set für Auswertungen und die Portfolio-Erstellung sorgen z.B. für einen hohen Standardisierungsgrad, was wiederum für unsere Kunden zu einem sehr günstigen Preis-/Leistungsverhältnis führt.“ So hat sich der Ansatz auch bereits in mehr als 40 Praxisprojekten bewährt. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit relevanten Software-Herstellern spezifische Templates für deren Lösungen (SAP, Microsoft Business NAV, PSIpenta, Infor ERP etc.) erstellt, die zusätzliche Effizienz bei der Einsatz- und Potenzialanalyse bieten.
IT-Roadmap bei Mozart
Im ersten Schritt wurde gemeinsam mit dem Projektteam bei MOZART festgelegt, welche Prozesse bei der Bewertung des ERP-Einsatzes betrachtet werden sollten (Scoping). Insgesamt wurden dreizehn Hauptprozesse bestimmt: vom Rechnungswesen über den Vertrieb, den Einkauf und die Materialwirtschaft inklusive Lager und Logistik bis hin zur Arbeitsvorbereitung und der Produktion, natürlich einschließlich der Qualitätssicherung.
Auf dieser Basis wurde das Online-Portal für MOZART eingerichtet und die Befragung der Mitarbeiter gestartet. Bewertet wurden der aktuelle Funktionsumfang, die Prozessgewichtung und die Qualität der Funktionserfüllung. Zudem wurden die neben dem ERP genutzten Systeme abgefragt und Möglichkeiten zur freiformulierten Abgabe von Verbesserungsvorschlägen der Mitarbeiter gegeben.
Neben der Untersuchung der Hauptprozesse wurden ebenfalls Beurteilungen über die Qualität und den Pflegeaufwand der Stammdaten sowie der Zufriedenheit mit der Handhabung und dem Aufbau von Belegen und Reports gesammelt. Zusätzlich wurden weitere Fragen und Beurteilungen zu den Themen Administration des Systems, Handling und Support und der Frage nach den Problembehandlungen von den Mitarbeitern eingeholt. Schließlich wurde auch der Ausbildungs- und Kenntnisstand der Mitarbeiter bezüglich des Systems abgefragt.
Um das Bild vom Status Quo des Systemeinsatzes bei MOZART abzurunden, wurde in begleitenden Workshops die Einschätzung des Managements bezüglich der Wertigkeit einzelner Prozesse und der Dringlichkeit des Handlungsbedarfs aufgenommen.
Im nächsten Schritt wurden die strukturiert gesammelten Daten aufbereitet und analysiert. In Verbindung mit den frei formulierten und nach Wichtigkeit und Dringlichkeit klassifizierten Potenzialen zeigten sich so die Felder, in denen Optimierungspotenziale bzw. echter Handlungsbedarf bestanden.
Als Ergebnis der Arbeiten bei MOZART wurden Maßnahmen formuliert, mit deren Hilfe die Qualität der Bewegungsdaten im Unternehmen verbessert, Transparenz und Flexibilität erhöht und die Planung der Produktion wieder stärker in einem System integriert werden. Als weitere Maßnahme soll überprüft werden, ob das aktuelle ERP-System technologisch in der Lage ist, die Unterstützung des Marketings zu gewährleisten oder ob hier gegebenenfalls ein Spezialsystem eingesetzt werden sollte.
Schließlich wurden diese Handlungsfelder und die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen auf der Zeitachse als Handlungs-leitfaden, also als „Roadmap“ für die zukünftigen strategischen Richtungsentscheidungen des Unternehmens in Bezug auf die nachhaltige Optimierung des Zusammenspiels von Prozessen und Software-Infrastruktur dargestellt.
Adresse
MOZART AG
Schmalzgraben 15
42655 Solingen