ImplAiX® Methode – Aachener Implementierungsmodell für Business Software

Die Einführung von ERP- oder anderer Business-Software gehört zu den anspruchsvollsten IT-Projekten. Typische Risiken sind Zeit- und Budgetüberschreitungen, unklare Anforderungen oder geringe Nutzerakzeptanz. Um Unternehmen hier gezielt zu unterstützen, wurde das Aachener Implementierungsmodell für Business Software – ImplAiX® entwickelt. Die ImplAiX Methode schafft einen klaren, praxisnahen Rahmen für Auswahl, Implementierung und Betrieb von Business-Software. Sie strukturiert Projekte in übersichtliche Phasen, definiert Rollen und Ergebnisse und stärkt die Projektleitung mit  praxiserprobten Vorlagen und digitalen Tools & Services – für planbare, steuerbare und erfolgreiche Projekte.

Entstehung und Zielsetzung

ImplAiX® wurde von der Trovarit AG gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen und weiteren Partnern entwickelt.

Ziel war es, aus Forschung und Beratungspraxis ein Vorgehensmodell zu schaffen, das die Komplexität von Softwareprojekten reduziert und den Projekterfolg absichert. Im Mittelpunkt steht die Projektleitung: Sie erhält Verfahren, Methoden und Werkzeuge, die ihre Rolle stärken und dafür sorgen, dass Projekte transparent und nachvollziehbar gesteuert werden können.

Aufbau der ImplAiX Methode

Die ImplAiX Methode gliedert Business-Software-Projekte in elf klar definierte Phasen und vier Querschnittsaufgaben. Die Phasen decken den gesamten Projektlebenszyklus ab – von der Vorbereitung über Auswahl, Konzeption und Implementierung bis hin zu Abnahme und Betrieb. Die Querschnittsaufgaben bilden das methodische Rückgrat und sorgen für Konsistenz, Qualität und Steuerbarkeit.

Das ImplAiX®-Vorgehensmodell im Überblick

Das folgende Schaubild zeigt die Struktur der ImplAiX Methode auf einen Blick.

Fahren Sie mit der Maus über die interaktiven Icons, um sich kurze Erklärungen für die einzelnen Projektphasen und Querschnittsaufgaben  anzeigen zu lassen. Detaillierte Erläuterungen finden Sie hier.

Aachener Implementierungsmodell für Business Software (ImplAiX)

Vorbereitung & Analyse

  • Ausgangssituation klären,
  • Prozesse aufnehmen,
  • Anforderungen priorisieren und
  • Lastenheft erstellen.

Auswahl

  • Geeignete Lösungen und
  • Anbieter evaluieren (Longlist, Shortlist, RFI/RFP, Assessments).

Vergabe

  • Vertragliche Rahmenbedingungen,
  • Leistungsumfang,
  • Methodik,
  • Zeit- und Kostenrahmen

verbindlich festlegen.

Initialisierung

  • Projektauftrag,
  • Organisation und
  • Governance definieren,
  • Projektteam aufstellen,
  • Kick-off durchführen.

Konzeption

  • Soll-Prozesse modellieren,
  • Fach- und IT-Konzept erstellen,
  • Architektur und Schnittstellen spezifizieren.

Realisierung

  • Konfiguration und Entwicklung iterativ umsetzen,
  • Zwischenergebnisse liefern,
  • technische und fachliche Tests durchführen.

Integrationstest

  • Gesamtabläufe, Daten und Schnittstellen in End-to-End-Prozessen validieren,
  • Performance prüfen.

Schulung & Training

  • Key-User und Endanwender qualifizieren,
  • Wissenstransfer sichern,
  • Lernfortschritte begleiten.

Go-live

  • Cut-over planen (Daten, Transporte, Fallback),
  • Produktivsetzung durchführen,
  • Hypercare-Phase starten.

Betrieb

  • Stabilisierung im Hypercare,
  • Überleitung in den Regelbetrieb,
  • Support- und Wartungsprozesse etablieren.

Abnahme

  • Formale Abnahme gegen Anforderungen,
  • Abschlussdokumentation und
  • Lessons Learned sichern.

Anforderungs- & Testmanagement

Nachvollziehbarkeit vom Bedarf bis zur Abnahme; definierte Teststufen sichern Qualität.

Datenanalyse & -migration

Cleansing, Mapping, Testmigrationen und produktive Migration für valide Datenbasis.

Prozess- & Change Management

Strategische Gestaltung, Kommunikation und operatives Maßnahmenmanagement für Akzeptanz und Nachhaltigkeit.

Projektorganisation & -management

Steuerung von Zeit, Kosten, Umfang und Qualität – klassisch, agil oder hybrid.

Werkzeuge & Vorlagen

ImplAiX® ist nicht nur eine Methodik, sondern wird durch konkrete Werkzeuge unterstützt. Dazu gehört der Prozesskatalog, der standardisierte Prozessmodelle bereitstellt und damit die Analyse, das Benchmarking und das Prozessdesign unterstützt.

Ergänzend helfen die Lastenheftvorlagen, Anforderungen strukturiert und vollständig zu erfassen und präzise zu dokumentieren.

Darüber hinaus stellen Projektcontrolling-und Dokumentationsfunktionen im IT-Matchmaker® sicher, dass Planung, Steuerung und Fortschritt jederzeit transparent nachvollziehbar bleiben.

Nutzen der ImplAiX Methode

Die ImplAiX Methode schafft eine verlässliche Grundlage für komplexe Softwareprojekte. Durch die klare Gliederung in Phasen und definierte Ergebnisse werden Projekte von Anfang an planbar und steuerbar.

Einheitliche Dokumentationen sorgen für Transparenz und machen Entscheidungen sowie Fortschritte jederzeit nachvollziehbar. Risiken werden durch strukturierte Reviews und definierte Meilensteine frühzeitig sichtbar, sodass gezielt gegengesteuert werden kann.

Gleichzeitig integriert ImplAiX ein praxiserprobtes Change Management, das die Akzeptanz bei allen Beteiligten stärkt und die Nutzung der neuen Lösung absichert. Schließlich stellt das Modell sicher, dass Projektergebnisse dokumentiert, gesichert und damit auch für zukünftige Vorhaben nachhaltig nutzbar bleiben.

Warum ImplAiX®?

ImplAiX® vereint die Erfahrungen aus vielen Jahren Beratungspraxis mit fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das Modell wurde in zahlreichen Projekten erprobt und kontinuierlich weiterentwickelt, sodass es heute als verlässlicher Standard für Business-Software-Projekte gilt. Unternehmen profitieren von einem Vorgehen, das gleichermaßen methodisch sauber, praxisnah und flexibel ist. Durch die Verbindung aus Forschung und Praxis vermittelt ImplAiX® Sicherheit, schafft Vertrauen in die Projektsteuerung und legt die Basis für eine nachhaltig erfolgreiche Umsetzung – unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße.

ImplAiX® in Ihrem Projekt einsetzen

Erfahren Sie, wie die ImplAiX Methode Ihre Softwareprojekte strukturiert und erfolgreich macht.

Detailerläuterung der Phasen

  1. Vorbereitung & Analyse
    Zu Beginn wird die Ausgangssituation geklärt: Welche Systeme und Prozesse existieren bereits? Welche Anforderungen ergeben sich aus Strategie, Organisation und Technik? In dieser Phase erfolgt die strukturierte Prozessaufnahme, die Priorisierung der Anforderungen und die Erstellung des Lastenhefts als Basis für die weitere Projektarbeit.
  2. Auswahl
    In der Auswahlphase werden geeignete Lösungen und Anbieter identifiziert. Über eine Longlist/Shortlist-Logik, strukturierte RFIs/RFPs und Anbieter-Assessments wird die Entscheidungsbasis geschaffen. Am Ende steht eine fundierte Auswahl, die den funktionalen, technologischen und wirtschaftlichen Best Fit darstellt.
  3. Vergabe
    Hier werden Verträge geschlossen und die Rahmenbedingungen des Projekts verbindlich festgelegt. Dazu gehören Leistungsumfang, Projektmethodik, Zeit- und Kostenrahmen sowie Abnahmekriterien. Die Vergabe schafft die rechtliche und organisatorische Basis für die Zusammenarbeit mit dem Implementierungspartner.
  4. Initialisierung
    In dieser Phase wird das Projekt offiziell gestartet. Der Projektauftrag wird erteilt, die Organisation und Governance-Strukturen werden definiert, das Projektteam wird zusammengestellt und ein Kick-off durchgeführt. Projektwerkzeuge und Kommunikationsstrukturen werden etabliert.
  5. Konzeption
    Die Soll-Prozesse werden modelliert und dokumentiert, Fach- und IT-Konzepte erstellt, Architektur und Schnittstellen spezifiziert. ImplAiX unterstützt dabei mit klaren Rollen, Ergebnistypen und Vorlagen. Ziel ist ein abgestimmtes Gesamtkonzept, das als Grundlage für die Realisierung dient.
  6. Realisierung
    Die Systemkonfiguration und erforderliche Entwicklungen werden iterativ umgesetzt. ImplAiX empfiehlt inkrementelles Vorgehen: Zwischenergebnisse werden regelmäßig geliefert, getestet und von den Anwender:innen validiert. Damit bleiben Umfang und Qualität jederzeit steuerbar.
  7. Integrationstest
    Die End-to-End-Prozesse werden mit Echtdaten und produktionsnahen Szenarien getestet. Neben der funktionalen Korrektheit stehen Datenqualität, Schnittstellen und Performance im Fokus. Ziel ist die Abnahmereife des Gesamtsystems.
  8. Schulung & Training
    Parallel oder nach den Tests werden Key-User und Endanwender geschult. ImplAiX setzt hier auf praxisnahe Trainingskonzepte und Monitoring des Lernfortschritts, um sicherzustellen, dass die Anwender:innen die Lösung im Alltag effizient nutzen können.
  9. Go-live
    Die Produktivsetzung erfolgt nach einem klaren Cut-over-Plan, der Datenübernahme, Transporte, Konfigurationsänderungen und Fallback-Szenarien abdeckt. Während und nach dem Go-live werden die Systeme eng überwacht und die Hypercare-Phase gestartet.
  10. Betrieb
    Nach dem Go-live folgt die Stabilisierung und die Übergabe in den Regelbetrieb. Support- und Wartungsprozesse werden etabliert, Verantwortlichkeiten definiert und Monitoring-Prozesse aufgesetzt.
  11. Abnahme
    Das Projekt wird formell abgeschlossen. Die Abnahme erfolgt auf Basis der definierten Anforderungen und Verträge. Eine Abschlussdokumentation sowie Lessons Learned sichern die Ergebnisse für Folgeprojekte.

Detailerläuterung der Querschnittsaufgaben

  1. Anforderungs- & Testmanagement
    Verknüpft alle Anforderungen vom Bedarf bis zur Abnahme (Traceability) und stellt mit definierten Teststufen die Qualität sicher.
  2. Datenanalyse & -migration
    Sorgt für eine valide Datenbasis durch Cleansing, Mapping, Testmigrationen und die Durchführung der Produktivmigration.
  3. Prozess- & Change Management
    Begleitet die organisatorische Veränderung. Dazu gehören sowohl strategische Gestaltungsfelder (Vision, Kommunikation) als auch operatives Maßnahmenmanagement (Akzeptanz, Quick Wins).
  4. Projektorganisation & -management
    Sorgt dafür, dass Zeit, Kosten, Umfang und Qualität im Gleichgewicht bleiben – unabhängig von der gewählten Methodik (klassisch, agil oder hybrid).

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