Digitalisierung und Datenmanagement
software markt 06/2017
Liebe Leserinnen und Leser,
es gibt einige Beispiele, die regelmäßig im Zusammenhang mit der Umsetzung von die Industrie 4.0, Omnichannel Retailing und Smart Services genannt werden. Das „Anticipatory Shipping“ von Amazon ist wohl das bekannteste. Auch für Predictive Maintenance und Predictive Analytics finden sich Cases in der Fachpresse.
Die Stichwortgeber sind hier das „anticipatory“, auf deutsch so viel wie vorausschauend, vorwegnehmend, und das „predictive“, also so viel wie vorhersagend. Laut dem „Acatech Industrie 4.0 Maturity Index“ ist das übrigens erst die dritte von vier Stufen auf dem Weg zu Industrie 4.0: Die Königsklasse der Smart Factory ist erst erreicht, wenn Produktionssysteme selbst, also (weitestgehend) ohne menschliches Eingreifen, auf die prognostizierten Ereignisse reagieren und dabei im Bedarfsfall auch noch die Steuerungsregeln eigenständig anpassen („Adaptivität“).
Dass ein solches Szenario besondere Anforderungen an die Informationssysteme eines Unternehmens hat, ist klar. Es stellt aber auch die gesamte Organisation vor neue Aufgaben und betrifft die Unternehmenskultur, Ressourcen und Organisationsstrukturen. Insofern geht mit der Digitalen Transformation fast immer auch die Anschaffung neuer Software-Lösungen einher. Sie darauf zu verkürzen wäre jedoch deutlich zu kurz gesprungen, da die Umsetzung der Digitalisierung durch Einführung geeigneter Software-Lösungen nur einen, wenn auch wichtigen Baustein der Digitalen Transformation darstellen.
In der Praxis fällt es Unternehmen oft schwer, Ordnung in die vielen Facetten und Handlungsstränge der Digitalen Transformation zu bekommen. Und das fängt oft schon damit an, dass man sich der Möglichkeiten neuer Technologien gar nicht bewusst ist. So unterbleibt oft die Formulierung einer Digitalisierungsstrategie im Sinne einer ganzheitlichen Roadmap für die verschiedenen Handlungsfelder sowie die Ableitung, Veranlassung und Überwachung der notwendigen Einzelmaßnahmen.
An dieser Stelle hilft Trovarit unter anderem mit Perspektiv-Workshops, die dazu dienen, sich mit den Möglichkeiten neuer Technologien überhaupt erst einmal vertraut zu machen. Dabei kann ein Besuch des RWTH-Campus sowie des Centers for Enterprise Resource Planning (CERP) – vielleicht sogar schon zu den 24. Aachener ERP-Tagen (20.+21.-22.06.3017) – durchaus ein wertvolles Element darstellen, lassen sich hier doch neue Technologien wie „Real Time Location“ am Beispiel der Produktion von e-Karts live anschauen und in ihrer Wirkungsweise auf die Wertschöpfungskette wesentlich besser verstehen. Auf diese Weise wird die Projektion des Einsatzes von Digitaltechnologien auf das eigene Geschäft Führungskräften deutlich vereinfacht.
Auch die Beiträge dieser Ausgabe des „software markt“ sollen dabei helfen, unterschiedliche Facetten der Digitalen Transformation zu beleuchten, beschäftigen sie sich doch mit so zentralen Themen wie dem Stammdatenmanagement, der Ausgestaltung einer zukunftsfähigen IT-Landschaft oder auch Aspekten des Datenschutzes.
In diesem Sinne wünsche ich spannende Lektüre!
Ihr
Karsten Sontow
Fachartikel
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Artikel
Industrie 4.0 als Herausforderung für das Stammdatenmanagement in Unternehmen Auszug aus dem IT-Matchmaker.guide 4.0 |
Autor: | Thomas Schäffer, Prof. Helmut Beckmann, Hochschule Heilbronn | |
Erschienen: | 2017-04-18 | |
Schlagworte: | Datenmanagement, Datenqualität, Industrie 4.0, Stammdatenmanagement | |
Die zunehmende Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft hat zu drastischen Veränderungen in den Unternehmen geführt, und derzeit sind fast alle Unternehmen mit enormen externen und internen Herausforderungen konfrontiert, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Da Stammdaten die Grundlage der digitalen Wirtschaft bilden, ist ein gewisses Maß an Datenqualität notwendig, um effiziente Geschäftsprozesse zu gewährleisten. Daher ist ein adäquates Stammdaten-Qualitätsmanagement sowohl auf Unternehmens- als auch auf interorganisationaler Ebene von wesentlicher Bedeutung. Erkenntnisse aus aktuellen Forschungen zeigen jedoch, dass in vielen Unternehmen beispielsweise der Produktstammaustausch aufgrund mangelhafter Stammdatenqualität problembehaftet, fehleranfällig, arbeits- und kostenintensiv ist. Der vorliegende Beitrag erläutert die Herausforderungen im Stammdatenmanagement aufgrund einer immer intensiveren Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und gibt Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der unternehmensübergreifenden Stammdatenqualität. | ||
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Artikel
Chancen und Herausforderungen einer intelligenten IT-Vernetzung auf dem Weg zu Industrie 4.0 |
Autor: | Daniel Pause, FIR e.V. an der RWTH Aachen | |
Erschienen: | 2017-06-01 | |
Schlagworte: | Industrie 4.0 , Informationsmanagement (IM) | |
Die häufig angeführte Verbindung von Technologien und IT-Systemen trifft nicht den eigentlichen Sinn von Industrie 4.0. Vielmehr geht es darum, dass Informationen zu eintretenden Ereignissen schneller, in einigen Fällen in Echtzeit, zur Verfügung stehen. Diese Informationen müssen dann in kürzester Zeit analysiert werden, um Handlungsmaßnahmen auswählen und umsetzen zu können. Eine solche Verkürzung von Entscheidungsprozessen im Unternehmen braucht eine intelligente Vernetzung von Technologien und IT-Systemen. | ||
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Artikel
Digitalisierung will neues Rechnungswesen Planen, Buchen und Controlling in Echtzeit |
Autor: | Dipl.-Ing. Peter Rösch, Rösch Unternehmensberatung | |
Erschienen: | 2016-05-01 | |
Schlagworte: | Digitalisierung, Finance & Controlling, Rechnungswesen | |
Digitalisierung ist das Zauberwort, der Weg, der Kunden und Mitarbeiter zum Ziel bringt. Die Ausrichtung der Prozesse auf die vollständige Digitalisierung ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist die Digitalisierung des Rechnungswesens. Bei der Digitalisierung des Rechnungswesens gibt es keine Denkverbote, sondern im Gegenteil viele Ideen, die Planen, Buchen und Controlling in Echtzeit möglich machen. | ||
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Artikel
Digitalisierung will Entscheidungen |
Autor: | Dipl.-Ing. Peter Rösch, Rösch Unternehmensberatung | |
Erschienen: | 2017-06-01 | |
Schlagworte: | Digitalisierung | |
Digitalisierung ist das Zauberwort und Entscheidungen sind ein Erfolgsgarant dafür. Prozesse, Anwendungssoftware, die Zusammenarbeit innerhalb der Firma und nicht zuletzt die Führung sollen sich permanent verändern. Dazu werden laufend Entscheidungen erforderlich. Jede Nichtentscheidung ist eine Entscheidung gegen die Digitalisierung. Chefinnen und Chefs werden deshalb an ihrer Entscheidungsfreudigkeit gemessen. | ||
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CRM-Investitionen - Aus Erfahrung lernen |
Autor: | Wolfgang Schwetz, Schwetz Consulting & Rainer Sontow, Trovarit AG | |
Erschienen: | 2017-06-01 | |
Schlagworte: | CRM, Cloud CRM, Customer Centricity, Customer Relationship Management (CRM), Social CRM | |
Investitionen in Customer Relationship Management (CRM) Lösungen standen im Jahr 2015 hoch im Kurs bei mittelständischen Unternehmen der DACH Region. Dies zeigte die Studie „CRM in der Praxis: Anwenderzufriedenheit, Nutzen & Perspektiven“, die von den CRM-Experten des Forschungsinstituts für Rationalisierung an der RWTH Aachen (FIR), Schwetz Consulting und Trovarit AG durchgeführt wurde. Insgesamt machten dabei CRM-Anwender aus 283 Unternehmen Angaben zum aktuellen Software-Einsatz, den dabei gemachten Erfahrungen sowie anstehenden Investitionen. | ||
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