IT-Matchmaker®.news berichtet: Über die Preistransparenz von SAPs Cloud-Lösungen halten sich laut einer DSAG-Studie bei den Anwendern Pro und Kontra die Waage. Unzufriedenheit herrscht bei den Metriken. Vertragsanpassungen sollten zudem deutlich flexibler handzuhaben sein.

91 Prozent der befragten DSAG-Mitglieder halten laut einer Umfrage den Einsatz von Cloud-Anwendungen in ihrem Haus generell für möglich. Als Hindernisse gelten Themen wie Datenschutz und -sicherheit. Gleiches gilt für die Integration mit Drittanwendungen wie etwa CAD-Anwendungen (Computer-Aided-Design). Von den Unternehmen, die Cloud-Lösungen bereits einsetzen, nutzen 63 Prozent Cloud-Dienste wie SAP Ariba, SAP SuccessFactors, SAP S/4HANA Cloud oder die Business Technology Platform (früher SAP Cloud Platform).

91 Prozent der befragten DSAG-Mitglieder halten laut einer Umfrage den Einsatz von Cloud-Anwendungen in ihrem Haus generell für möglich. Von den Unternehmen, die Cloud-Lösungen bereits einsetzen, nutzen 63 Prozent Cloud-Dienste wie SAP Ariba, SAP SuccessFactors, SAP S/4HANA Cloud oder die Business Technology Platform.

Die DSAG hat im März 2021 eine Online-Umfrage zum Stimmungsbild bezüglich der Cloud-Thematik aus kommerzieller Sicht durchgeführt. 165 CIOs, Leiter von Competence Centern und Vertreter von DSAG-Mitgliedsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der Umfrage teil. 38 Prozent der Teilnehmer kommen aus Unternehmen mit einer Größe zwischen 500 bis 2.500 Mitarbeitern. Der Hauptsitz der Unternehmen liegt bei 68 Prozent in Deutschland, bei 10 Prozent in Österreich und bei 16 Prozent in der Schweiz. Mit 56 Prozent stellt das Produzierende Gewerbe die meisten Umfrageteilnehmer.


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Preise transparent – Metriken problematisch

In Bezug auf die Transparenz der Preisgestaltung zeichnet die Studie interessantes Bild: 55 Prozent der Befragten bewerten die Preisgestaltung, also Aufbau, Preis- und Konditionenliste oder Abhängigkeiten, als transparent. 45 Prozent der Befragten empfinden die Preisgestaltung weniger bis überhaupt nicht transparent. „Das Ergebnis zeigt, wie wichtig für die Kunden das SAP-Serviceportal SAP for Me ist, nämlich der einfache Zugang zu den Cloud-Diensten und deren Preis- und Leistungsbeschreibungen“, erläutert Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Lizenzen und Wartung. Angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen Metriken in den Produkten und der Abhängigkeiten von Cloud-Services untereinander sowie der zunehmenden Durchdringung der Unternehmen mit Cloud-Lösungen werde dies künftig sehr wichtig. Nötig sei zudem eine Vorhersage-Analyse (Predictive Analysis) für nutzungsbasierte Kosten.


„Einen Grund für die Unzufriedenheit einiger DSAG-Mitglieder sehe ich in den sehr komplexen und teilweise undurchsichtigen Metriken und Verträgen“, erläutert Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Lizenzen und Wartung.

 


Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) kritisiert, dass sie in den angebotenen Metriken (beispielsweise Anzahl Kontakte, Umsatz, Dokumente oder Server-Ressourcen wie Hot Storage für SAP BW/4HANA) ausschließlich Modelle finden, die für ihr Unternehmen nur wenig oder gar nicht passen. „Einen Grund für die Unzufriedenheit der DSAG-Mitglieder sehe ich in den sehr komplexen und teilweise undurchsichtigen Metriken und Verträgen“, erläutert Henzler.“ Hier solle die SAP nachlegen: „Verlässlichkeit und eine klare Roadmap sind deshalb wichtig. ‚Pay-as-you-go‘, auf Basis eines Cloud-Platform-Enterprise-Agreements ist eine gute Idee. Die Grundlage dafür müssen jedoch Produkte mit Metriken sein, bei denen es möglich ist, klein einzusteigen und die in beide Richtungen atmen.“ Darüber hinaus sollte es laut DSAG ein derartiges Enterprise Agreement sämtliche Cloud Solutions geben, um das Vertragswesen zu verschlanken. Sein Guthaben sollte der Kunde flexibel und dynamisch quer durch das SAP-Produktportfolio nutzen können.

Einstiegshürden sind vielen Unternehmen zu hoch

Mit der Möglichkeit der Vertragsanpassungen bei der Nutzerskalierung oder Server-Ressourcen zeigen sich 37 Prozent der Befragten zufrieden. 63 Prozent sind eher negativ eingestellt. Den Überblick über ihre subskribierten Cloud-Dienste in Bezug auf Kostentransparenz, Vertragslaufzeit, Änderungen an Services schätzen 65 Prozent eher positiv ein. „Die mehr als zwei Drittel, die insgesamt eher unzufrieden sind, bemängeln unter anderem, dass die Metriken nur nach oben wachsen können, und die Einstiegshürden oftmals zu hoch sind“, berichtet Henzler. „Der Wunsch nach kleinen Schritten ist weit verbreitet. Wo es Sinn macht, dynamisch zu skalieren, muss von Produkt zu Produkt bewertet werden.“ Am Ende sollten die Kunden entscheiden können, ob sie sich für bessere Konditionen über längere Zeit zur Abnahme bestimmter Dienste verpflichten, oder ob sie es vorziehen, Dienste beziehungsweise einzelne Lizenzen auch kurzfristig reduzieren zu können.

Insgesamt ist mittlerweile der Einsatz von Cloud-Produkten über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg eine feste Größe. Auf der Wunschliste der Befragten stehen niedrigere Einstiegshürden in die Cloud-Produkte mit einem nach oben und unten skalierbaren Lizenzmodell, sowie Datenschutz, Datensicherheit und eine durchgängige Verfügbarkeit. Zudem erwarten die Unternehmen Transparenz bezüglich der offenen und versteckten Kosten sowie aussagekräftige Business Cases. Ebenfalls gewünscht wird ein konsolidierter und einheitlicher Blick auf sämtliche Cloud-Abonnements mit Reporting-Möglichkeiten. Jürgen Frisch


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