Software-as-a-Service (SaaS): Die schlanke Zukunft des ERP?

Ergebnisse der Studie „ERP-as-a-Service“ liegen vor

Aachen, 15.01.10

Flächendeckende Bereitstellung über das Internet, hohe Kostentransparenz, Flexibilität im Hinblick auf Nutzungsumfang und -dauer sowie die Entlastung der innerbetrieblichen IT – das sind die Argumente, die laut der Teilnehmer an der Studie „ERP as a Service“ für die Nutzung von Business Software über das Internet sprechen. Die Abhängigkeit vom Service-Anbieter, Schnittstellenprobleme und Bedenken bzgl. der Datensicherheit sprechen eher dagegen.

Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie „ERP-as-a-Service“ (www.trovarit.com/saas-studie/), die in der Zeit vom 19. August bis zum 31. Oktober 2009 von der Trovarit AG in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen durchgeführt wurde. Sie verfolgte das Ziel, eine belastbare Antwort auf die Frage zu erhalten, ob bzw. unter welchen Umständen das Konzept SaaS sinnvoll für ERP bzw. Business Software genutzt werden kann. 529 Teilnehmer aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung haben den Fragebogen zur Studie beantwortet.

Das relativ junge Konzept des „Software-as-a-Service“ ist offenbar noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen: seine Bedeutung und seine ungeheuren Potenziale sind den meisten Unternehmen nicht bekannt. So könnten lediglich 31,3 % der Studienteilnehmer den Begriff gut erklären. Alle anderen tappen mehr oder weniger im Dunkeln. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass immerhin 20 % der Befragten dem SaaS-Ansatz im Bereich Integrierte ERP-Software eine Zukunft attestieren. Ein größerer Teil der Studienteilnehmer ist jedoch davon überzeugt, dass SaaS-Lösungen ihre Vorteile am ehesten in Anwendungsfeldern mit hoch formalisierten oder relativ einfachen Abläufen wie z.B. HR/Entgeltabrechnung, Finanzbuchhaltung, CRM oder Projektmanagement ausspielen können. Derzeit nutzen bereits 11% der befragten Unternehmen eine SaaS-Lösung in verschiedenen Business Software-Kategorien.

Entsprechend wird die Einstufung von „ERP-as-a-Service“ sehr stark von der Unternehmensgröße beeinflusst: So sehen kleinere Unternehmen Gegenargumente wesentlich weniger kritisch als größere Unternehmen. Vor allem die Entlastung des Aufwandes für den IT-Betrieb ist für kleinere Unternehmen ein wichtiger Faktor, der für den Einsatz einer SaaS-Lösung auch im ERP-Bereich spricht.

Ein White Paper mit den wichtigsten Ergebnissen und weiterführenden Analysen zur Studie ist kostenlos abrufbar unter: http://www.trovarit.com/saas-studie/saas-studie.html

Darüber hinaus werden die Studienergebnisse anlässlich der Fachtagung „Software-as-a-Service (SaaS) – die schlanke Zukunft des Enterprise Resource Planning (ERP)?“ präsentiert und diskutiert. Die Veranstaltung findet am 03. Februar 2010 im Hotel Novotel Aachen City statt.

Weitere Informationen: www.trovarit.com/saas-studie/saas-event.html

Hintergrund, Methodik und Datenbasis der Studie:

Die Studie wurde von der Trovarit AG in Kooperation mit dem FIR an der RWTH Aachen in der Zeit vom 19. August bis 31. Oktober 2009 durchgeführt.
Die Befragung erfolgte mittels eines standardisierten Fragebogens, der über das Internet bearbeitet wurde. Zur Teilnahme zugelassen wurden ausschließlich Anwender-Unternehmen. Von der Teilnahme ausgeschlossen wurden befangene Teilnehmer, die z.B. selbst ERP- oder SaaS-Lösungen anbieten. Der Aufruf zur Teilnahme erfolgte über die Fachpresse sowie per Direkt-Mailing an ca. 10.000 Unternehmen.

529 zugelassene Teilnehmer haben mit der Bearbeitung des Fragebogens begonnen. 401 Teilnehmer haben den Fragebogen vollständig bearbeitet.

Die Studienergebnisse sind insofern eingeschränkt repräsentativ als die Stichprobe nicht die demographische Struktur deutscher Unternehmen widerspiegelt. Sie weist einen Schwerpunkt im Mittelstand des verarbeitenden Gewerbes aus, der für den ERP-Markt besonders wichtig ist.